Es steht im Stall, gleich nebenan, der kugelrunde Ponymann.
Des Ponymannes Paradiese ist die fette, grüne Wiese.
Doch – da ist er sehr gekränkt! – wird sein Weidegang beschränkt!
Nur morgens, kurz, für ein paar Stunden, dreht er seine Wiesenrunden.
Dann kommt – er sieht sie schon von Weitem – Lisa, um auf ihm zu reiten.
Still stehen lautet die Devise (am Anbinder, nicht auf der Wiese).
Doch vor dem Gehorsam steht die Beschaffungskriminalität.
Mit Zähnen oder Hufen dann macht er sich an die Möhre ran.
Dann klatscht es manchmal (kein Applaus!)
So sieht er ohne Ohren aus:
„Heut reiten wir ne A-Dressur“, sagt Lisa und: „benimm dich nur“.
Es rollet auf die Murmelbahn der kugelrunde Ponymann.
Zuerst verrichtet er, ganz frisch, sein Geschäft vorm Richtertisch.
Dann vergisst er dass bei X gestanden wird (das war wohl nix).
Halb schläft er noch, doch linker Hand entdeckt ne Blume er am Rand.
Die war doch gestern noch nicht da! Nun fährt er aus der Haut, fürwahr!
‚Rette sich wer kann‘! er springt zur Seite und versinkt
in einer Pfütze, die ganz plötzlich in der Murmelbahn platziert sich.
Im Schweinsgalopp sucht er bei C das Weite und verliert bei E
Den letzten Rest der Disziplin und auch seine Reiterin.
Gut paniert er stolpert dann aus der Bahn, der Ponymann.
Doch, hört Ihr dieses Rumpeln auch? Da knurrt des Ponymannes Bauch!
Flugs schnappt er sich, ohwehohweh, ein äußerst schmackhaftes Bouquet.
Für ihn ist klar: Es ist zu mager, das Stroh im Stall, äh, Kugellager!
Schnurstracks verschwinden tut er dann samt Reiterin, der Ponymann.
Die schimpft ihn aus: „Mann, bist du stur!“ Das war’s wohl mit der A-Dressur.
Im Stall, da steht die Lisa dann und knuddelt ihren Ponymann.
Legt ihr Gesicht ins Mähnenhaar und die Welt ist wunderbar.