Ohweia! Das Pony ist da!


Jetzt isses soweit. Der unüberwindbare Hügel in meiner Gedankenlandschaft der letzten Monate has come! Zeit, Geld, gerader Haussegen, sie sind Vergangenheit. Ich habe sie just eingetauscht gegen eine Kugel mit vier weißen Stelzen dran. Ein Möhrengrab. Eine Reitrolle. Das dicke Pony ist da!

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Mucki hat es vor mir gesehen: „SPEEEEECKIII“, hat sie geschrien und ich musste fast n bisschen weinen. Weil, so ein kleines Mädchen und ein kleines Pony haben und beide sehen ein bisschen aus wie eine Mischung aus Robbenbaby und Mangafigur, also das ist schon ziemlich toll. Und das Pony hat mich angewiehert! Fury, mein Fury! Hach. Und der Stall ist so schön! Die haben Platz da! Für Pferde! Und für Menschen! Die Leute sagen auch „hallo“ wenn man „hallo“ sagt! Das Heu riecht nach Heu! Es ist fast umme Ecke. Hach! Aber ich will hier jetzt nicht nur schön reden. Also, den Stall schon. Aber der Rest… Fazit nach zehn Tagen Pferd und Kinder: Alter. Alda!!

Meine erste Übersprungshandlung am ersten Tag: Haare schneiden. Das Pony muss zum Friseur, aber pronto! Die sieht ja aus wie Angelo von der Kelly Family. Kennste noch? Was sollen denn die Leute denken? Also echt mal. Und ich so: Pucki in den Beutel, Schere in die Hand und ab dafür.

Und Pucki so: „Nö. NÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖ!“

Und ich so: „doch.“

Und das Pferd so: „Ey, ich bin neu hier, Hilfe, Hilfe! Schau doch, ein Schmetterling! Da! Da hinten, am Horizont! Hilfe!“

Und Pucki: „NÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖ.“

Und ich so: „DOCH.“

Das sieht man jetzt an Specki. Vielleicht nenn ich sie Struppi.

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Nächster Spaß: Abäppeln. Das heißt ja so niedlich „abäppeln“, als ob man da so ein paar Äpfelchen und Bienchen und Blümchen auf dem Ponyhof… Dabei ist es, im wahrsten Sinne des Wortes, eine Scheißarbeit. tschuldigung, das dürfen die Kinder jetzt nicht hören, also, dass ich so schimpfe, aber is doch so, echt ma! Bei 30 Grad mit 8 Kilo Baby im Beutel ungefähr 50 Äppelhaufen einsammeln und die gefühlt 1000-Kilo-Karre durch den Matsch zum Mist schieben … hey! Hätte es vielleicht ein Hamster als Haustier auch getan? Ist auch niedlich, rund und hat große Augen. Neeee, musste natürlich ein Pony sein. Jaaaa, zu viel Wendy gelesen als Kind. Das hab ich nu davon. Das und Armmuskelkater. Miauauauau.

Am Wochenende sind dann alle mit zum Stall. Echt alle! Der Mann, Pucki, Mucki. Da dachten die noch, in den Stall gehen macht Spaß. Hihi. Auf der Weide wurden die Drei erstmal fast von zehn wildgewordenen Mustangs platt gewalzt. Trotzdem hat Mucki im Anschluss ihren Marienkäferstriegel todesmutig gegen Speckis dicken Hals gedrückt und „gebürstet“. Währenddessen ist Puckis Schnuller in einen Äppelhaufen gefallen, dann mussten alle vor einem Unwetter flüchten und dann wurde Mucki müde und fand alles nur noch bescheiden. Extremst bescheiden. Am bescheidensten fand sie aber die Idee zu schlafen. Das hat sie auch mitgeteilt. Laut. Da war mehr „Nein“ als Pausen dazwischen.

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Am Ende des Tages war der Mann fertig mit den Nerven, Mucki hatte alle Pferdeäppel einzeln geknetet und wahrscheinlich auch verspeist (toll! Hätte ich mir das Abäppeln auch sparen können! Hab ja Mucki.) und Pucki voller Ponyhaare und -schuppen, weil ich aus Versehen den Striegel über ihm ausgeklopft hab. Hupsi. Aber: ich bin geritten! Ha! Ich bin mit dem dicken Pony ein paar Mal durch die Halle gerollt! Also wenn DAS nicht mein gesamtes Vermögen wert ist, dann weiß ich auch nicht…

 

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